Klappentext
„Sophie glaubt nicht, dass man nur mit seiner besseren Hälfte glücklich werden kann. Schließlich ist das Leben kein Memory-Spiel, bei dem es darum geht, Paare zu bilden. Ihre beste Freundin Julia versucht trotzdem immer wieder, sie zu verkuppeln - was gar nicht so einfach ist, denn seit dem tragischen Tod ihres Bruders hält Sophie ihr Herz fest verschlossen. Als eines Nachts ein Feuer in Sophies Dachgeschosswohnung ausbricht, wird sie in letzter Sekunde von einem Passanten gerettet. Danach weicht Ben ihr praktisch nicht mehr von der Seite. Sophie spürt, dass er ein besonderer Mensch in ihrem Leben werden könnte, doch Ben verbirgt mehr als eine erschütternde Wahrheit vor ihr.“
Meinung
Von Dani Atkins habe ich alle bisher erschienenen Romane gelesen und ich mochte sie ausnahmslos sehr gerne. Die Autorin weiß genau, wie sie ihre Leserinnen und Leser an die Geschichte und die Charaktere bindet und am Ende einen unvorhersehbaren Plottwist zaubert. Mit genau diesen Erwartungen bin ich an „Das Leuchten unserer Träume“ gegangen und wurde leider massiv enttäuscht…
Dani Atkins Art zu schreiben mochte ich schon immer gerne. Sie schreibt gefühlvoll und mit Liebe zum Detail. In viele ihrer Charaktere konnte ich mich bisher sehr gut hineinversetzen, habe sie verstanden und zum Teil sehr geliebt. Alleine der Schreibstil der Autorin konnte mich dazu bringen, das Buch bis zum Schluss zu lesen, so wunderschön verpackt sie Gefühle in Worte.
Sophie Winter, eine unserer zwei Protagonisten, war mir am Anfang der Geschichte sehr sympathisch. Sie ist Anfang 30, wohnt zusammen mit ihrem kleinen Kater Fred in ihrer Wohnung, ist eigenständige Übersetzerin.
Ben Stevens, unser zweiter Protagonist, war mir sehr suspekt. Was hat er zu verstecken? Welche fiesen oder traurigen Geheimnisse trägt er in sich? Mit der Geschichte wächst aber auch meine Sympathie für diesen eigentlich traurigen Mann.
Die ersten 200 Seiten waren super. Danach ging es leider stetig bergab - mit der Geschichte, mit den Figuren, mit der Glaubwürdigkeit… Sophie ging mir irgendwann auf den Senkel. Sie redet quasi nur noch von ihren (Selbst-)Zweifeln, obwohl sie das meiner Meinung nach gar nicht braucht. Ben wurde mit der Zeit immer durchsichtiger, mit seinen ganzen Geheimnissen wurde er aber auch immer unglaubwürdiger. Das Ende war in „Das Leuchten unserer Träume“ absolut vorhersehbar. Keine Überraschung für den aufmerksamen Leser. Schade!
Dieses Mal habe ich auch einen großen Kritikpunkt am Schreibstil: Dani Atkins hat viele Begebenheiten mitten in die Geschichte gesetzt, die bereits in der frühen Vergangenheit von Sophie und Ben geschehen sind. Dies wurde mitten in die Handlung gesetzt, dadurch kam viel Unruhe während des Lesens auf.
Fazit
Das bisher schwächste Buch der Autorin, was ich sehr bedauerlich finde. Sonst konnte Dani Atkins mich immer mit ihren emotionalen Geschichten und tollen Figuren abholen. „Das Leuchten unserer Träume“ ist sehr schwach, daher kann ich schweren Herzens nur 2 Sterne vergeben. ⭐️ ⭐️
This Love
Roman
übersetzt von Sonja Rabernik-Heidegger
978-3-426-52205-9
447 Seiten
Taschenbuch, 9,99 €
erschienen am 01.10.2018