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"Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten" von Becky Chambers


Inhalt

Rosemary Harper möchte ein neues Leben beginnen und ihren Heimatplaneten Mars hinter sich lassen. Das Jobangebot von Kapitän Ashby des Schiffes Wayfarer kommt ihr da sehr gelegen. Sie nimmt den Job an und wird Teil der der skurrilen Crew.  Rosemary trifft auf dem Schiff neue Freunde und erlebt viele Abenteuer.

Doch wird Rosemary ihr altes Leben hinter sich lassen können? Ist der Job auf einem Schiff, das durchs Weltall reist, der richtige Ort für sie?

 

Meinung

Ich war mir von Anfang an im Klaren darüber, dass ich es mit einem Science-Fiction-Roman zu tun habe, aber ich war mir dennoch nicht zu 100% sicher, ob dieses Genre wirklich meins ist. Zugeben muss ich auch, dass ich ein paar Seiten gebraucht habe, um in das Buch reinzukommen. Ich habe mich ein bisschen schwer getan mit den vielen Spezies, Kreaturen und Fremdwörtern, die die Autorin Becky Chambers „erfunden“ hat. Nach und nach wurde ich aber warm mit der Handlung und mein Flug mit der Wayfarer wurde zu einem tollen Abenteuer durch Zeit und Raum.

 

Becky Chambers hat einen wundervollen deskriptiven Schreibstil, durch den ich der SciFi-Welt des Buches näher gekommen bin. Durch die Beschreibungen konnte ich mir alles – angefangen 

bei den Spezies bis über zu den verschiedensten Raumschiffen – alles genau vorstellen. Wie bereits erwähnt, hat die Autorin vieles erfunden: all diese Dinge hat sie wundervoll und mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Alle Wörter, die mir anfangs fremd waren, wurden so zu einem großen Ganzen. 

 

„Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ hat mich trotz anfänglicher, kleiner Schwierigkeiten vollends überzeugt! In dem Science-Fiction-Roman kommen die kulturellen

Differenzen zwischen den Spezies sehr gut zu Geltung. Ich finde es erstaunlich, wie viel Menschlichkeit die Autorin in den Roman eingebracht hat, obwohl die Figuren nicht nur aus Menschen bestehen. Viele Denkweisen der verschiedenen Spezies sind anders als die Menschliche, ich konnte mich trotzdem sehr gut in diese Denkweisen einfühlen. Becky Chambers hat es außerdem geschafft, viel Poesie in den Roman zu bekommen. Dieser Aspekt hat mir unglaublich gut gefallen, damit habe ich nämlich überhaupt nicht gerechnet.

 

Auch die verschiedenen Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und wurden mit viel Liebe beschrieben. Als Leser habe ich mit den Crewmitgliedern gelebt, geliebt, gehasst und gelitten. Ich kann auch sagen, dass ich mit dieser Crew durch dick und dünn gegangen bin. Durch den allwissenden Erzählstil konnte ich mich wunderbar mit den Figuren im Roman identifizieren. Auch wenn ich nicht mit jeder Meinung übereingestimmt habe, so hatte doch jeder Charakter etwas liebevolles an sich. 

 

Fazit

Überraschend gut und erstaunlich poetisch! Ich empfehle das Buch jedem, der gerne eine kleine Reise durchs Weltall antreten und über viele, unbekannte Kulturen und deren Differenzen lesen möchte. „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ bekommt volle fünf Sterne von mir! ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

 

 

 

Weitere Informationen:

Originaltitel: The long Way to a Small Angry Planet   

Verlag: Fischer Tor (www.tor-online.de

Seiten: 544

Erscheinungsdatum: Oktober 2016

Preis: 9,99€

Taschenbuch 

 

ISBN: 978-3-596-03568-7