"Die Ballade von Max und Amelie“ von David Safier (Hörbuch)

Klappentext

„Die einäugige Hündin Narbe kann sich nicht vorstellen, dass eine wie sie jemals geliebt werden könnte. Doch dann verirrt sich der sanfte Hund Max zu der Müllkippe, auf der Narbe lebt. Er erzählt ihr von seinem wunderschönen Zuhause bei den Menschen und in der Hoffnung auf ein besseres Leben begleitet Narbe den Fremden auf die gefährliche Heimreise.

Unterwegs wird Max von Alpträumen geplagt, in denen die beiden ein Liebespaar sind, aber von einem Menschen getötet werden. Aber sind es wirklich Alpträume oder vielmehr Erinnerungen? Narbe wehrt sich anfangs dagegen, dass es ihr Schicksal sein soll, Max zu lieben. Doch kaum beginnt sie zaghaft an das Gute zu glauben, taucht der Mensch aus den Träumen auf…“

Meinung

Ich habe mich nur langsam an die Geschichte gewöhnen können, ich habe keinen wirklichen Zugang zum Hörbuch gefunden. Einige Szenen waren mir persönlich zu brutal. Die Gewalttätigkeit gegenüber Tieren findet man leider immer wieder im Buch, was mich geschockt und teilweise auch angeekelt hat… Meines Erachtens nach hat das leider nicht so richtig zur Geschichte gepasst, es wirkte nicht stimmig auf mich.

Max und Narbe sind mir anfangs beide sehr sympathisch, obwohl ihr Verhalten extrem vermenschlicht wurde. Doch meine Sympathie für Narbe wurde immer und immer weniger, da mir ihre Zerrissenheit, was ihre Gefühle angeht, leider ein wenig auf die Nerven ging. Max hingegen ist immer loyal und wächst über sich hinaus. Seine Charakterentwicklung habe ich gerne verfolgt und miterlebt.

Die beiden Sprecherinnen Jodie Ahlborn und Vanida Karun haben schöne Stimme, denen ich gerne zugehört habe. Ihre Stimmfarben sind recht ähnlich, dennoch gefiel mir die Art, wie die beiden das Buch vorgetragen haben.

Insgesamt bin ich enttäuscht von der Geschichte. Leider weiß ich immer noch nicht genau, was uns David Safier mit auf den Weg geben will. Dass das Schicksal mehrere Leben überdauern kann? Dass die Liebe alles andere überschattet? Dass Schönheit von innen kommt?

Wichtige Themen werden nur kurz angesprochen und nicht weiter ausgeführt - Liebe, Vertrauen, Verzeihen, Reinkarnation. Das alles und viel mehr möchte der Autor in eine leichte Liebesgeschichte von zwei Hunden unterbringen, was leider nicht gelungen ist…

Fazit

„Die Ballade von Max und Amelie“ ist eine kurzweilige Liebesgeschichte zwischen zwei unterschiedlichen Hunden, die wenig überzeugt. Zu wenig Tiefgang, zu wenig Emotionen, zu viel Gewalt! Und letzteres tut mir als liebende Hundebesitzerin besonders weh...

Das Hörbuch bekommt von mir zwei gut gemeinte Sterne. ⭐️ ⭐️