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„Die Harpyie“ von Megan Hunter


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Klappentext

„Als Lucy erfährt, dass ihr Ehemann Jake sie betrügt, soll eine verhängnisvolle Abmachung die Beziehung retten: Drei Mal darf Lucy Jake bestrafen. Wann und auf welche Weise, entscheidet sie. Ein gefährliches Spiel zwischen Rache und Vergebung entbrennt - und schließlich erwacht eine Seite in Lucy, die schon immer tief in ihr geschlummert hat. Bildreich und sprachmächtig erzählt Megan Hunter ein atemberaubendes, dunkles Märchen über eine Verwandlung, aus der es kein Zurück mehr gibt.“

 

 

Meinung

Dieser Roman ließ mich ratlos zurück… Viel gegeben hat mir das Buch leider nicht. Es war wahnsinnig und verrückt, aber so richtig umgehauen hat es mich nicht.

 

Es fing recht interessant an, weil wir als LeserInnen immer tiefer in die Psyche der Protagonistin Lucy abtauchen konnten. Auch die Verbindung von Lucy zu den mystischen Harpyien fand ich äußerst spannend. Harpyien symbolisieren Racheengel, eine gute Wahl für Lucy, die bereits seit Kindertagen von diesem Wesen fasziniert ist. Jedoch war diese Faszination schon fast das Interessanteste an der ganzen Geschichte… Den im Klappentext angepriesenen Racheakt empfand ich als too much und unpassend und auf gewisse Weise auch zu kindisch.

 

„Die Harpyie“ hat definitiv eine Sogwirkung, die mich fesseln konnte. Es ist düster und atmosphärisch geschrieben. Und trotzdem habe ich mich größtenteils gelangweilt und stellenweise war ich von Lucy und ihrer unreflektierten Art einfach nur genervt… Bei mir ist kein Funke und keine Emotion übergeschwappt und es wirkte größtenteils verstörend auf mich.

 

„Ich habe mir immer vorgestellt, dass ihre Wut als Parasit in ihrem Bauch lebte,

der durch ihr Gebärmutterwand auf meine Mutter überging,

die ihn dann an mich weitergab.“ (S. 79)

 

Solche Sätze finden wir zuhauf in diesem kurzen Roman. Für mich sogar ein bisschen zu viel Verstörtheit auf weniger als 300 Seiten. 

 

 

Fazit

„Die Harpyie“ konnte nicht überzeugen - unsympathische Figuren, zu verstörend und irgendwie nichtssagend. Die Sogwirkung war aber super! Von mir gibt es aber leider nur zwei Sterne. ⭐️⭐️

 


 

The Harpy

übersetzt von Ebba D. Drolshagen

C. H. Beck Verlag

229 S.

Hardcover

22,00 €

978-3-406-76663-3

erschienen am 22. Februar 2021