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Tobias Ginsburg ist einfach ein krasser Typ und hat mal wieder einen richtig guten Einblick in den (männlichen) Abgrund gegeben. Er geht undercover in die Reihen von Rechtsextremisten, Frauenhassern und Neuen Rechten. Wahnsinn, ich will mir nicht vorstellen, was passieren würde, wenn er mal auffliegen sollte… 😳
Ich habe unglaublich viel Respekt vor der Arbeit und der Recherche, die der Autor betreibt. Er macht das zur Aufklärung, damit wir - die, die sich nicht trauen, in diese faschistischen Reihen zu gehen - daraus lernen können.
Und mal wieder saß ich ganz oft vor dem Buch mit den folgenden Gedanken: „Das kann doch nicht wahr sein!“ oder „Ist das wirklich deren ernst?!“ oder auch „Ich habe noch nie gehört, dass irgendwer das christliche Abendland zerstören will.“ Und ganz ganz oft war ich einfach nur sprachlos.
Ich weiß, dass die Menschen, die ernsthaft in diesen Kreisen verkehren, gar nicht mal so dumm sind. Mir kommt es aber immer mehr so vor. Ein Trugschluss, denn es ist bittere Realität. Wir brauchen viel mehr, noch so viel mehr Aufklärung. Vor allem das Kapitel über Menschen aus der LGBTQ+ Community tat unglaublich weh…
Ich könnte noch so viel mehr dazu schreiben, zum Beispiel wie toll Tobias Ginsburg schreiben kann und sogar humorvolle Anekdoten in dieses Thema bekommt, aber ich bin müde. Lest bitte „Die letzten Männer des Westens“ von Tobias Ginsburg. Vielleicht versteht ihr dann meine Müdigkeit - und ich war nicht mal live dabei.
„Die letzten Männer des Westens“ von Tobias Ginsburg ist erschienen am 19. Oktober 2021 im Rowohlt Verlag, 336 Seiten, Taschenbuch, 16€.