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Ich glaube, ich bin nicht die richtige Person für Liebesgeschichten und den ganzen Liebesgedöns. Meistens muss ich beim leisesten Anflug davon mit den Augen rollen, weil es viel zu oft viel zu klischeehaft ist.
Aber bei „Gleich unter der Haut“ von Berthe Obermanns war es irgendwie anders. Da merkt man von Anfang das, dass das alles kein so gutes und typisches Ende nehmen wird. Man mische eine düstere Vorahnung, eine mysteriöse junge Frau und einen traumatisierten jungen Mann und heraus kommt ein Roman, der tatsächlich unter die Haut geht. Zugegeben, besonders spannend geschrieben ist es nicht, aber trotzdem wollte ich immer weiter lesen, das Buch ist also mitreißend, ich wollte immer wissen, wie es mit Niklas und Lou weitergeht, ob sich die Vorahnung wirklich als blutig enthüllt oder ob die Autorin hier eine fiese Finte gelegt hat.
Turns out: es bleibt bis zum Schluss dramatisch. Und am Ende war es „wtf did I just read?“ und das fand ich mega.
„Gleich unter der Haut“ ist eine Geschichte über nicht verarbeitete Traumata und Manipulation, über das Nicht-sprechen und welche Folgen das für einen selbst und auch andere haben kann. Pretty good!
erschienen ist das Buch im August 2022 im
Osburg Verlag, 24€, 260 Seiten