[Werbung.]
„Happy Abortions“ von Erica Millar ist ein wichtiges Buch über das immer noch stark diskutierte Thema Schwangerschaftsabbrüche.
In unserer Gesellschaft herrscht nach wie vor die Annahme, dass Abbrüche eine große psychische Belastung sei. Dass dem nicht (immer!) so ist, wird gerne verschwiegen. Wieso?
Frauen werden internalisiert: Ihnen wird von Anfang an gesagt, dass sie heiraten und Kinder kriegen sollen, dann, und nur dann, sind Frauen ein vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die heterogen und heteronormativ ist. Wir müssen dringend aus diesem starren Bild ausbrechen und die Stelle der Frau überdenken. Hierzu gehört auch die Frage nach einem Schwangerschaftsabbruch: Wieso können wir immer noch nicht frei über unseren Körper entscheiden? Wann können wir aufhören mit vorgehaltener Hand über Abbrüche zu sprechen? Und wann sind Abbrüche kein Stigma mehr? Wann hört die Gesellschaft auf, uns und unseren Körpern Idealmaße anzudichten?
Erica Millar räumt auf mit Vorurteilen und fängt an mit Sensibilisierung. Und zwar mit Fakten. Sie beleuchtet nicht nur die weiße Frau aus dem Mittelstand, sondern auch wie BIPoC und Menschen aus marginalisierten Gruppen bezüglich Abbrüche behandelt wurden und werden.
Ich möchte das Sachbuch gerne weiter empfehlen, damit die Aufklärung voranschreitet, das Thema enttabuisiert wird und jede Frau sich frei entscheiden darf.
#ProChoice
erschienen ist das Buch am 20. September 2018 im Wagenbach Verlag, 22€, 224 Seiten, übersetzt von Stephanie Singh