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"Jackaby" von William Ritter


Inhalt 

Abigail Rook ist aus ihrer Heimat England abgehauen. Sie wollte ein großes Abenteuer in der Ukraine erleben, was sich aber ziemlich schnell als ein riesiger Flop rausstellte. Deswegen wollte sie nach England zurückkehren, aber ehe sie sich versehen hat, ist sie auf einem Schiff mit Kurs auf Amerika gelandet. 

Abigail ist also in New Fiddleham an Land gegangen, ohne viel Geld, ohne eine Bleibe. Sie ist auf Jobsuche gegangen und so kreuzten sich die Wege von Abigail und Mr R. F. Jackaby. Doch was hat es mit Mr Jackaby auf sich? Wieso wird sie immer wieder von Leuten vor ihm gewarnt?

 

 

Meinung 

Mein erster Gedanke, nachdem ich ein paar Seiten gelesen habe: oh, cool, Sherlock Holmes! Allerdings bekommt das Buch einen besonderen Flair durch die übernatürlichen Phänomene und Kreaturen. Jackaby nennt sich selbst einen Detektiv, dessen Spezialgebiet eben diese unerklärlichen Phänomene sind. Aus diesem Grund würde ich dieses Buch als ein Fantasy-Jugendroman einordnen.  

 

Der Schreibstil von William Ritter ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte spielt im Jahre 1892, die Sprachweise verrät es auch an einigen Stellen, aber trotzdem habe ich mich sehr gut mit dem Buch und der Sprache gefühlt - es gab keine Textpassage, die völlig abgedroschen oder unglaubwürdig klang. 

Die Ich-Perspektive aus der Sicht von Abigail Rook ist fantastisch gewählt, ebenso die Vergangenheitsform - passend zum Jahr der Geschichte. Durch die Sicht von unserer Protagonistin bekam ich die kompletten Eindrücke von ihr mit. Außerdem konnte ich mir so auch viele Gedanken und ein Bild von und über Jackaby machen - dennoch bleibt er mysteriös, undurchschaubar und geheimnisvoll. 

 

Die Hauptfiguren sind unglaublich sympathisch. Abigail ist eine junge Frau, die ziemlich tough und hart im Nehmen ist. Sie lässt sich nicht von Männern rumkommandieren oder unterbuttern. Obwohl Jackaby an einigen Stellen sehr distanziert auf mich wirkte, ist er ein freundlicher Mensch. Der Grund seiner Distanz gegenüber Abigail wird im Laufe der Geschichte geklärt und ist in meinen Augen sehr verständlich. 

Die Nebencharaktere sind mir gegen Ende ebenfalls ans Herz gewachsen. Schien eine Figur zu Anfang des Buches als ein Scheusal, so wurde er gegen Ende ein netter Charakter mit Herz zu sein. 

 

William Ritter kann unglaublich gut Figuren und Städte, Kreaturen und Landschaften beschreiben. Während des Lesens habe ich mich gefühlt, als wäre ich mitten in New Fiddleham angekommen und habe mit Abigail und Jackaby Abenteuer erlebt. Ich freue mich schon sehr, wenn die Nachfolger auf Deutsch erscheinen! 

 

 

Fazit

Eine spannende und witzige Geschichte mit einer Mischung aus Sherlock Holmes und Übernatürlichem! Sehr empfehlenswert - nicht nur für Jugendliche. Ich vergebe an „Jackaby“ ganze fünf Sterne. 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟