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„Queer Heroes - 53 LGBTQ-Held*innen“ von Arabelle Sicardi und Sarah Tanat-Jones


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Klappentext

„Entdecke die inspirierenden Geschichten von 53 queeren Künstlern, Schriftstellern, Innovatoren, Sportlern und Aktivisten von der Antike bis heute! Sie alle haben einen großen kulturellen Beitrag geleistet und zum Kampf für die Gleichberechtigung beigetragen.

Dieses stylisch illustrierte Buch feiert die Errungenschaften von LGBTQ-Menschen aus der ganzen Welt, aber erinnert auch daran, dass es nicht immer und überall einfach war und ist, zu seiner Identität zu stehen. Dynamisch gezeichnete Farbporträts inspirierender Vorbilder ergänzen ihre Biografien, die von den spannenden Lebensgeschichten und unglaublichen Erfolgen der 53 Mitglieder der LGBTQ-Community erzählen. Angefangen von Freddie Mercurys Beitrag zur Musik und Ellen DeGeneres' Comig-Out in ihrer eigenen TV-Serie über Jazz Jennings Leben als Transgender-Teen, bis hin zu Leonardo da Vincis "Mona Lisa". Dieses außergewöhnliche und einzigartige Buch zeigt Teenagern, dass alles möglich ist!“ 

 

 

Meinung

Dieses schmale Büchlein ist mehr als inspirierend! Ehrlich gesagt, ich habe nicht damit gerechnet, dass ein Buch mit gerade mal 64 Seiten so faszinierend ist. 

 

In „Queer Heroes“ werden die manchmal spannenden, manchmal erschreckenden Geschichten von 53 wichtigen Persönlichkeiten aus der LGBTQ-Community skizziert. Es sind kleine Portraits von Menschen, einige von ihnen mussten in ihrem Leben viel schreckliches durchmachen und das nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Ich finde es krass und auch brutal, dass es in vielen Ländern der Welt nach wie vor „verpönt“ wird, wenn ein Mensch homo- oder bisexuell oder auch transgender ist und sogar die Todesstrafe droht. Mittlerweile leben wir im 21. Jahrhundert, wieso ist gleichgeschlechtliche Liebe noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden? Genau das wünsche ich mir! Es ist schön, wenn zwei Menschen sich lieben.

 

Leider habe ich einen Kritikpunkt, der mir nach dem Beenden des Buchs ins Auge gestochen ist: die kaum vorhandene Diversität. Viele der Personen sind schwul, lesbisch und bisexuell. Das ist natürlich in Ordnung, aber meiner Meinung nach kommen trans Menschen und queere oder auch non-binary people ein wenig zu kurz. Das Augenmerk sollte nicht nur auf dem LGB sein, sondern auch auf den anderen Buchstaben, wie unter anderem das T und das Q. 

 

Nichtsdestotrotz ist die Botschaft des Buchs unglaublich wichtig und sollte nicht unter den Teppich gekehrt oder unerwähnt bleiben. Jedes Kind, jeder Teenager und auch jeder Erwachsene sollte sich die Geschichten der Menschen durchlesen um eventuelle (Vor-)Urteile loszuwerden. Wir können nur lernen, in der Zukunft offener zu werden für die Menschen, die in der Vergangenheit, heute und auch noch weiterhin für die Liebe kämpfen und sich einsetzen.

In „Queer Heroes“ werden wichtige Menschen vorgestellt, die sich gegen die gängigen Geschlechterrollen wehren, sich gegen die Heteronormativität auflehnen, auf Demonstrationen und Paraden gehen oder auch Organisationen (mit)gründen, die für die Rechte der LGBTQ-Community kämpfen. Wir sehen bekannte und weniger bekannte Gesichter, die von Sarah Tanat-Jones wunderschön illustriert wurden.

 

 

Fazit

Unsere Welt muss bunter werden - mehr Toleranz, weniger Diskriminierung! Jeder Mensch auf dieser Welt hat das Recht zu lieben, und darüber darf sich niemand anderes ein Urteil bilden. Liebe ist Liebe ist Liebe ist… Ich vergebe an „Queer Heroes“ 4 Sterne und empfehle es (trotz meiner Kritik) sehr gerne weiter! ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️


 

Queer Heroes - Meet 53 LGBTQ Heroes

from Past and Present

 

Prestel Verlag

übersetzt von Petra Koob-Pawis

978-3-7913-7437-6

64 Seiten

Hardcover

20,00 €

erschienen am 18. Mai 2020