Inhalt
„Sommer 1977: Es ist bereits der dritte Tote in Folge! In der brüllenden Hitze New Yorks treibt ein brutaler Serienmörder sein Unwesen, doch Detective Jim Hopper und seine Kollegin Delgado finden keinen Hinweis auf den Täter. Als ihnen unter zweifelhaften Umständen der Fall entzogen wird, beschließt Hopper, im Verborgenen weiter zu ermitteln. Schon bald befindet er sich inmitten von New Yorks berüchtigten Streetgangs und riskiert sein eigenen Leben. Aber gerade als er der Lösung des Falls näher zu kommen scheint, wird die Stadt von einem Stromausfall getroffen, der Hopper in tiefere Abgründe eintauchen lässt, als er je für möglich gehalten hat…“
Meinung
Ich kann es gar nicht oft genug sagen und wahrscheinlich kommt es bei vielen schon aus den Ohren raus, aber Jim Hopper ist und bleibt die absolut coolste und beste Serienfigur überhaupt! Daher freute ich mich riesig auf das Prequel und auf seine Vorgeschichte. Doch leider, leider wurde ich massiv enttäuscht…
Die eigentliche Geschichte spielt im Jahr 1977, also vor der eigentlichen Serienhandlung. Wir kommen nur in den Genuss von Hopper’s Vergangenheit, weil Elfi im Jahr 1984 (angrenzend an das Ende der zweiten Staffel) etwas über ihren Ziehvater erfahren möchte und alte Akten aus seiner Zeit in New York findet. Also erzählt Hopper von seinem schlimmsten Fall als Detective.
Was der Leser dann vorfindet, ist ein kurzweiliger, aber auch ein langatmiger Thriller, der mich nur für eine ganz kurze Zeit unterhalten konnte. So richtig mitfiebern konnte ich leider nicht. Jim Hopper erkannte ich in den 70er Jahren nicht wieder, er war ganz anders als er in der Serie dargestellt wird. Alle Charaktere waren ohne Tiefgang, was besonders bei Hopper enttäuschend ist. Zumal glaube ich ganz stark, dass Hopper eine viel wichtigere Vergangenheit als die, die in „Finsternis“ beschrieben wird: Die Familie von Hopper wird definitiv zu wenig thematisiert! Hier hätte man einen unglaublichen Lese-Sog erschaffen können, der aber komplett ausblieb. So hat man am Ende doch leider einen ganz gewöhnlichen Thriller vor sich liegen, bei dem die Figuren austauschbar sind.
Adam Christopher hat es gut gemeint, aber leider nicht überzeugend an mich ranbringen können. Stellenweise waren die Beschreibungen zu ausführlich, das Buch wurde langatmig und ich musste mich stellenweise durch die Handlung beißen. Die Figuren waren nicht gut genug ausgebaut. Nächstes Mal vielleicht doch ein bisschen mehr „Stranger“ und ein bisschen weniger „Things“.
Fazit
Nicht überzeugend genug! Keine gut ausgebauten Charaktere, die zudem auch noch austauschbar sind. Am Ende hat der Leser einen gewöhnlichen Thriller vor sich liegen. „Stranger Things - Finsternis“ bekommt schweren Herzens nur zwei Sterne. ⭐️ ⭐️
Darkness on the Edge of Town
Penguin Verlag
übersetzte von Melike Karamustafa
978-3-328-10491-9
15,00 €
528 Seiten
Taschenbuch
erschienen am 18. Juni 2019