Klappentext
„Sommer 1969: Die Amerikanerin Terry Ives studiert am College, als sie von einem bedeutenden Experiment im Auftrag der Regierung hört. Sie meldet sich als Testperson, aber schon bald muss sie feststellen, dass es sich um keine normale Studie handelt: Unter dem Decknahmen MKULTRA werden ihr in einem geheimen Labor bewusstseinsverändernde Substanzen verabreicht. Sie ahnt nicht, dass hinter den Mauern des Hawkins National Laboratory eine Verschwörung lauert, die größer ist, als sie sich je hätte vorstellen können. Doch es gibt jemanden, der ihr dabei helfen kann, das Böse zu besiegen: Ein Mädchen, das im Labor vor der Welt versteckt gehalten wird. Sie hat übermenschliche Kräfte - und eine Zahl anstelle eines Names: 008…“
Meinung
Stranger Things - eine meiner absoluten Lieblingsserien! Hier trifft alles aufeinander: ein bisschen Science Fiction, ganz viel Mystery, viele Freunde und verschiedene Charaktere, Monster aus einer anderen Dimension, und das Ganze spielt in den 80er Jahren! Klingt ziemlich gut, und das ist es auch. Dementsprechend habe ich mich auch sehr über die Bekanntmachung der verschiedenen Prequels zur Serie gefreut.
Gwenda Bond greift im ersten Prequel die Vergangenheit aus den 60er Jahren auf und entführt uns mit zu den ersten Versuchen und Experimenten im Hawkins National Laboratory. Dr. Martin Brenner (den man schon aus der Serie kennen sollte) hatte auch bereits Ende der 60er Jahre die Fäden der Macht in der Hand und weiß genau, wie er diese einzusetzen hat. Der Leser merkt sehr schnell: Dr. Brenner ist ein sehr gefährlicher Mann, sehr manipulativ, sehr einschüchternd.
Die Autorin greift auf eine bereits bestehende Story zurück, aber sie macht etwas ganz Eigenes daraus. Sie erzählt mit ihrem eigenen Stil, ist aber in enger Zusammenarbeit mit den Duffer-Brüdern und Netflix, damit alles korrekt bleibt. Ich finde es erstaunlich, wie gut Gwenda Bond diesen Spagat gemeistert hat - als Leser habe ich mich völlig in dem Flair der Serie wieder gefunden, es ist spannend erzählt und die Figuren sind allesamt sehr gut ausgearbeitet. Von den Nebenfiguren erfährt der Leser so viel, dass sie sehr interessant sind und bleiben, Gwenda Bond geht aber nie zu sehr in die Tiefe, was ich sehr begrüßt habe.
Terry Ives ist die Schlüsselfigur des Romans. Sie ist eine starke Protagonistin, die sich sogar gegen Dr. Brenner und sein Labor und dessen Experimente auflehnt. Zusammen mit ihren „Gefährten aus dem Labor“ geht sie durch die Hölle - aber können sie alle zusammen entkommen? Terry hat in Alice, Gloria und Ken wahre Freunde gefunden, die mit ihr zusammen durch den Labor-Alltag schreiten.
Was ich etwas schade finde, ist der in die Irre führende Zusatz „Das Geheimnis um Elfi“. In Suspicious Minds geht es so gut wie gar nicht um Elf, sondern viel mehr um ihre Mutter Terry. Es ist die Entstehungsgeschichte, wie Dr. Brenner an das Mädchen kommt, wie er Terry das Baby aus der Hand gerissen hat.
Fazit
Für Fans der Serie ein absolutes Muss! Der Anfang ist vielleicht etwas langatmig, aber der Leser kommt auf seine Kosten. Außerdem muss jedem klar sein, dass er nichts über Elf direkt erfährt, sondern über ihre Mutter und wie sie den Weg ins Labor gefunden hat.
Ich vergebe an Suspicious Minds vier von fünf Sternen, da mir das Buch trotz kleiner Schwächen sehr gut gefallen hat! ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️
Suspicious Minds: Stranger Things #1
Roman
aus dem amerikanischen Englisch von Melike Karamustafa
978-3-328-10464-3
15,00 €
432 Seiten
Erscheinungstermin: 18. Februar 2019